Forschung
Die globale Datenrechtsentwicklung sowie moderne Phänomene der Daten- und Digitalwirtschaft lassen sich nicht mehr allein anhand der üblichen juristischen Fachsäulen adäquat erfassen. Erforderlich ist ein intradisziplinärer Zugriff (unter Einschluss interdisziplinärer Bezüge), der die klassische Grenze von Öffentlichem Recht und Privatrecht ebenso überwindet wie der Vielschichtigkeit der aufgeworfenen Rechtsfragen auf europäischer und internationaler Ebene gerecht wird. Das Informations- und das Datenrecht (unter Einschluss vertrags-, kartell- und datenschutzrechtlicher Fragestellungen) zielen dabei im Grundsatz auf einen umfassenden Ordnungsrahmen für digitale Interaktionen und Partizipationen. Die Befassung mit dem Ordnungsrahmen für Digitalwirtschaften (aber auch für Staaten) bedingt deswegen fundamentale Fragen für die Organisation offener, inklusiver und nachhaltiger (Informations-)Gesellschaften. Die Etablierung eines entsprechenden innovationsfördernden und gleichzeitig gefährdungsadäquaten Rechtsrahmens dürfte eine der zentralen Aufgaben von Regelsetzern weltweit im 21. Jahrhundert sein. Schwerpunkt der Forschung am Lehrstuhl ist deswegen die europäische und die globale (Fort-)Entwicklung des Informations- und Datenrechts unter Einschluss der Rechtsvergleichung.
Forschungsschwerpunkte
- Das Verhältnis von Mensch, Recht und Technik im 21. Jahrhundert
- Der intra- und interdisziplinäre Ordnungsrahmen für digitale Interaktionen und Partizipationen
- Die Daten- und Digitalwirtschaft in internationaler Perspektive
- Governance der Informationsgesellschaft
- Recht der Intermediäre
- Medienwirtschaftsrecht
- Vertragsrecht
- Kartellrecht
- Datenrecht
- Datenschutzrecht
- Daten- und Datenschutzrechtsvergleichung
- Globales Daten- und Datenschutzrecht
- Daten- und Datenschutzrecht der Afrikanischen Staaten